Als Vorbereitung auf das Weltsozialforum hat uns die EED-Partnerorganisation FASE am 23. Januar eingeladen, Projekte der nachhaltigen Landwirtschaft rund um Belém kennenzulernen. Von Abaetetuba aus fuhr unsere kleine Gruppe mit einem Boot auf eine Insel, um die Familie eines Landwirts und Fischers kennenzulernen und dessen Methoden der nachhaltigen Bewirtschaftung von Acai-Palmen. Die Familie gehört zu den Quilombolas, den Nachkommen der Negersklaven, die aus der Sklaverei in unwegsame Gebiete des Amazonas entflohen waren. Im Rahmen einer Kooperative von 130 Familien wird Acai vermarktet, zum Teil als Öl. Mittlerweile sind diese als Siedler offiziell anerkannt oder haben gemeinsam Besitz- und Nutzungsrechte an ihrem Land. Sie haben uns vorgeführt, mit welcher Geschicklichkeit sie die Palmen erklettern.
Ihnen geht es jetzt sehr stark um eine extensive Agroforstnutzung, die ihnen die Lebensgrundlagen erhält. Gefährdet sind sie durch die steigende Flut des Müll, der bei Hochwasser bei ihnen angeschwemmt wird. Bei der Qualifizierung ihrer Arbeit werden sie sehr stark durch die EED-Partnerorganisation FASE unterstützt, die gerade den Kleinproduzenten hilft, sich am Markt zu behaupten.
Später haben wir noch die Verarbeitung von Acai und Cupuacu in einer kleinen Fabrik im Eigentum der Genossenschaft angesehen.
Auf der Rückführt nahmen wir eine Fähre, mit der wir im Dunklen vom Wasser aus auf die Millionenstadt Belém zufuhren.
Wilfried Steen
Freitag, 23. Januar 2009
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